Byobu: Ein text-basierter Windowmanager
Wenn ich auf meinem Heimserver arbeite, benötige ich oft ein zweites Fenster. Wenn ich beispielsweise eine Änderung in einem Skript mache, und diese dann ausführen will. Ich könnte also den Text-Editor schließen und dann das Skript ausführen, oder ich könnte auf meinem Client eine zweite SSH-Verbindung herstellen, in der ich dann die Ausführung übernehme. Das ist im Endeffekt kein neues Problem, und zur Lösung gibt es Terminal Multiplexer wie screen
oder tmux
, die in einer SSH-Session dann mehrere virtuelle Terminals öffnen und verwalten können.
Nach etwas Diskussion mit GPT habe ich dann byobu
eine Chance gegeben. byobu
ist kein eigenständiger Multiplexer, sondern im Endeffekt nur ein Wrapper um screen
oder tmux
als Backend. Dafür kommt es mit sehr plausiblen Standardkonfigurationen und bietet mir als Mehrwert noch eine Statusleiste, die mich über den Systemzustand informiert: Verfügbare Updates, Uptime, Speicherauslastung, etc.
Direkt out-of-the-box ist das Arbeiten mit byobu
für mich flüssig und intuitiv:
byobu
startet eine neue Session- mit
F6
kann ich die Session verlassen - mit
byobu attach
kann ich mich zur Session wieder verbinden F2
öffnet ein neues Fenster in der Session, dass ich mitF8
sogar benennen kann. Die offnen Fenster werden dann in der Statusleiste angezeigt.- Durch die offenen Fenster kann ich dann mit
F3
/F4
oderALT+links
/ALT+rechts
navigieren. Da ichvim
-like Navigation ewas intuitiver finde, habe ich mir jedochALT+h
undALT+l
für den Fensterwechsel konfiguriert.
So arbeite ich nun seit ein paar Wochen mit byobu
quasi als primären Windowmanager. Dabei ist mein Setup meist ranger
im ersten Fenster, ein Terminal im zweiten Fenster. Optional Erstelle ich mir temporär weitere Fenster, wenn ich sie dann wirklich mal brauche. Ansonsten wechsel ich in ranger
mit SHIFT+S
in ein temporäres Terminal im aktuellen Ordner.