cgX13

Urlaub 2025: Alkmaar, Nl

Nach drei Jahren war dies unser erster Urlaub außerhalb. Die Verpflichtung um vier Katzen und alle Arbeiten um unser Second-Hand-Haus haben es bisher nicht anders erlaubt. Nachdem ich bestimmt eine Dekade nicht mehr in Alkmaar war, habe ich dies meiner Frau vorgeschlagen und sie war direkt interessiert.

Unterbringung

Wir haben uns ein altes Gefängnis ausgesucht: Fletcher Hotel Oude Gevangenis. Das Ambiente war wirklich einzigartig, wenngleich die Zimmer ein wenig kompakt waren. Allerdings sind die Niederländer auch für ihren reduzierten Wohnraum bekannt und wir nutzten das Zimmer eh nur zur Nachtruhe. Dafür war das Hotel in angenehmer Entfernung zur Altstadt.

Alkmar selber ist eine wunderschöne, pittoreske Stadt im Norden der Niederlande. Mit einer traditionellen Altstadt, durchwachsen von Grachten und modernen Stadtvierteln, zeigt sie hervorragend den Spagat zwischen traditionsbewusstsein und fortschrittlichkeit in den Niederlanden. Überall sind gepflegte Beete und Grünanlagen, die uns sehr stark für unseren Garten inspiriert haben. Und überall standen wunderschöne Stockrosen, die uns zu dieser Jahreszeit ein paar Samen angeboten haben. Hoffentlich kommt nächstes Jahr etwas daraus.

Kulturelles

In Alkmaar selber waren wir natürlich genau pünktlich zum traditionellen Käsemarkt. Ein nettes Schauspiel für die Touristen, das man sich durchaus mal anschauen kann. Da ich ziemlich verwurzelt in der linksautonomen Szene bin, mussten wir natürlich auch mal beim Hal 25 vorbei und wurden dort sehr freundlich empfangen. Den Hinweis auf ein Death Metal Festival zwei Tage später, nahm ich auch sehr dankend an, leider passte es nicht in unsere restliche Planung. Sonst hätte ich mir das sehr gerne gegeben. Der Hortus wurde uns als kleiner Garten angepriesen und wir waren erst etwas verwundert, als wir mitten im Industriegebiet den Eingang vorfanden. Aber so klein war der Garten gar nicht und hat wirklich sehr interessante Flora zu bieten. Das Biermuseum ist zwar wirklich klein, hat aber einen netten Einblick in die Brautradition der Niederlande gegeben. Der Mitarbeiter, der uns beim Beer-Tasting verköstigte, hatte unglaublich viel geschichtliches und kulturelles Wissen, was uns über mehrere Stunden gefesselt und begeistert hat.

Dass während unseres Besuchs gleichzeitig auch Stadtkirmes war, hat uns eher wenig interessiert. Dafür war der Mittelaltermarkt am Sonntag ganz nett für eine kleine Runde.

Im Umland haben wir den Strand und die Dünen von Egmond an Zee besucht und waren überrascht, wie Kleingärtnerei in dieser unwirtlichen Umgebung doch hervorragend funktionieren kann. Bergen an Zee war da weniger interessant und auch Bergen selber war absulut nicht unsers. Im Gegenteil, all die Botiquen und Restaurant sind wohl eher was für Leute, die sich auch auf Sylt wohlfühlen. Danke, aber danke nein. Da war der Tagesausflug nach Texel schon deutlich interessanter, eine sehr hübsche kleine Insel mit einem unglaublich guten Bier: Texel Speciaalbier.

In Zaanstad haben wir dann das Freilichtmuseum besucht. Natürlich war dies touristisch gut besucht und Leute aus aller Welt haben sich die Windmühlen und das traditionelle Handwerk angeschaut.

Kulinarisches

Neben traditionellen niederländischen Gerichten wie herzhaften Pfannekuchen zum Frühstück, Matjes-Brötchen, eingelegten Gurken, Muscheln, Kibbeling oder simplen Fish’n Chips, waren auch sehr viele asiatische Restaurants in der Stadt. So konnten wir zum ersten mal indonesisch und nepalesisch essen.

Mein persönliches Highlight war jedoch Het Hielander, ein schottisches Restaurant mit über 2500 Whiskeys. Der Besitzer veranstaltet auch das Whiskey Festival in Alkmaar und hat über 45 Jahre Erfahrung in der Küche. Das hat man auch geschmeckt. Absolute Empfehlung! Auch das hauseigene Porter zählte zu den besten Bieren während unseres Aufenthalts.

Ein Admin hat keinen Urlaub

Im besten Falle sollte IT einfach laufen und ihr Ding machen. Allerdings gibt es diesen “besten Fall” leider nie. Und so hatte ich zwei kleine Zwischenfälle während unseres Urlaubs:

  • Umzug beim VPS-Anbieter: Mein Anbieter wollte alle VPS Instanzen in ein neues Rechenzentrum migrieren. Dieser Umzug war angekündigt und ich dachte eigentlich, dass ich eine Boot-feste Konfiguration hätte. Hatte ich aber nicht. Nach dem Neustart des VPS, hat sich automatisch mein alter Ingress-Service Traefik neugestartet und somit meinen aktuellen Stack aus Caddy und GoToSocial blockiert. Da ich auf den VPS nur mit SSH-Key draufkomme, musste ich mit Connectbot auf dem Smartphone über mein Wireguard-VPN zu meinem Home-Server, von wo aus ich dann weiter auf den VPS konnte. Eine Sache von 5 Minuten, die ich mir dennoch hätte sparen können. Mittlerweile habe ich die Traefik komplett aus dem Autostart genommen und der nächste Neustart sollte wie gewünscht klappen.
  • Smarthome-Schluckauf: Einen Tag nach dem Problem mit dem VPS schrieb mich unser Katzensitter an: Zwei Lichtschalter in der Wohnung würden nicht mehr funktionieren. Kurze Kontrolle zeigte: Mein Heim-Server war offline. Also schnell per Telefon gebeten, dass sie den physischen Knopf am Gerät betätigt und wenige Minuten später lief wieder Zigbee2mqtt und hat die Signale der Lichtschalter entgegen genommen. Warum der Server schlussendlich aus war, kann ich nicht sagen. Aber sowas passiert.

Visuelle Impressionen